Morgen ist internationaler Weltfrauentag. Ein Tag zum Gedenken, Innehalten und Weiterkämpfen.
Wir Gedenken der Millionen Frauen, die seit 150 Jahren für eine geschlechtergerechtere Welt demonstrieren und agieren, dabei verhaftet, gefoltert und Ihr Leben verloren haben. Unsere Urgroßmütter, Großmütter und Mütter haben für gerechtere Löhne, bessere Arbeitsbedingungen, Einführung des Wahlrechts für Frauen, Vereinbarkeit von Familie und Beruf, die Gleichstellung von Mann und Frau im Grundgesetzt (Art. 3, Abs. 2) der Bundesrepublik (1948/49) und für die Abschaffung des alten Eherechts 1977 gekämpft. Danach durften z.B. auch Frauen ohne Einwilligung Ihres Mannes einen Arbeitsvertrag unterschreiben und die Schuldfrage wurde aus dem Scheidungsrecht entfernt. Sowie im Jahr 1991 die Streichung des § 218 erwirkt.
Nur einige Beispiele, die unsere heutige Freiheit als Frau ausmacht.
Leider sind wir noch nicht in einer gleichberechtigten Welt angekommen. Wir sollten heute auch an die Frauen denken, die mitten in Ihren Kämpfen für mehr Frauenrechte stecken – Frauen in Afrika, Afghanistan, Iran und Irak, um nur einige Länder zu nennen. Gewalt an Frauen und Mädchen nimmt drastisch zu – 2023 wurden 89.000 Frauen und Mädchen weltweit ermordet, davon 55 % von Ihrem Partner oder Familienmitgliedern. (Quelle: UN-Zahlen) Hunderttausende Frauen werden jährlich verschleppt oder zur Zwangsprostitution gezwungen. Von häuslicher Gewalt waren 2022 in Deutschland 240.547 Frauen und Kinder betroffen (ohne Dunkelziffer), eine Steigerung zum Vorjahr um 8,5 %, 454 Frauen wurden 2022 in Deutschland von Ihren Partnern/Ehemännern ermordet. (Quelle: Statistik BMI)
Auch in Deutschland gibt es noch einiges zu tun. Gestern war der Equal Pay Day. In Deutschland liegen die Gehälter von Frauen immer noch 18 % unter denen der Männer. Der Anteil von Frauen in deutschen Parlamenten liegt nur bei 31,5 % damit nehmen wir weltweit nur den 45 Platz ein. Zum Vergleich, in Spanien sind in den Parlamenten im Schnitt 50 % Frauen. Vergleichbar ist auch der Anteil von Frauen in Geschäftsleitungspositionen hier lagen wir 2022 bei 28,9 % Damit liegt Deutschland in Europa auf Platz 20. (Spanien auf Platz 14) (Quelle: destitis)
Das Motto des internationalen Weltfrauentages 2024 lautet: Inspire Inclusion (Vorbild sein trotz Schicksalsschlägen/Raus aus dem Dunkel)
Auch als WNM sollten wir unseren Beitrag leisten. Wir werden spenden bei www.womanforwoman.org.
Spenden können bei Carmen im Laden oder am Freitag beim WNM- Event an der Calla Agula abgegeben werden.
Der Kampf um Gleichberechtigung ist leider noch nicht zu Ende, gerade wir als Frauennetzwerk, sollten das immer vor Augen haben.
Euch einen erfüllten Tag Carmen, Michaela und Gisela